Martin Luge

me myself and i

„Me myself and I“ sind Selbstporträts, die die Eitelkeit einer Person zeigen.

Rolle

Konzeption

Narrative photography
Universität der Künste Berlin
2009

Der Unterschied zu gewöhnlichen Porträts besteht darin, dass nur die Bereiche des Gesichts gezeigt werden, die der fotografierten Person wirklich gefallen - oder auch nicht.

Die Freiwilligen eines Foto-Castings wurden eingeladen, eine Selbstporträt-Galerie zu besuchen. Sie dachten, damit eine Erwartung des Galeristen zu erfüllen, der aus allen Bildern nur wenige für die Ausstellung auswählt. Jedes Model weiß, dass es etwas Besonderes hat, z.B. eine schöne Nase, die es in der Galerie zeigen möchte. Oder umgekehrt hat die Person einen Makel, den sie verbergen möchte. Die Selbstwahrnehmung ist eine ganz andere als die von anderen. Das Model ist kritischer mit sich selbst, beeinflusst von vielen Gefühlen und Eigenschaften, einer Art Narzissmus oder Unzufriedenheit.

Beim Foto-Casting kann jeder so oft er will selbst Fotos machen und entscheiden, welches Bild das beste ist. Doch in diesem Moment der Bildkontrolle erkennt eine Eye-Tracking-Kamera, welche Bereiche der Fotografie die Person betrachtet hat. Aus scharfen und unscharfen Bereichen wird automatisch ein neues Selbstporträt erstellt, das zeigt, welche Bereiche des Gesichts für die Person wichtig sind. Zeit und Anzahl beeinflussen das neue Selbstporträt. Wer mehr Zeit in die Betrachtung seiner selbst investiert, erstellt ein fast vollständiges Selbstporträt.

Credits

Universität der Künste Berlin, Digital Media Class
Prof. Joachim Sauter
Jussi Ängeslevä
New Media Class

Exhibitions & Publications

Ausstellungen
LeDeco Gallery, Tokyo, 2010